Fernandez, M. (2009): Unterschiede in der räumlichen Verteilung von zwei kleinen Delphiniden auf zwei Inseln des Azoren-Archipels

Maria Fernandez untersuchte in ihrer Studie die Verbreitung von Delphinus delphis und Stenella frontalis um Pico und São Miguel auf den Azoren, indem sie anhand von Sichtungsaufzeichnungen Lebensraumpräferenzen und Nischenüberschneidungen bewertete.

Zielsetzungen

Diese Arbeit konzentrierte sich auf die Beschreibung der räumlichen Verteilung von Gemeinen Delphinen (Delphinus delphis) und Atlantischen Fleckendelfinen (Stenella frontalis) um zwei Inseln des Azoren-Archipels (Pico und São Miguel). Darüber hinaus sollten die Zusammenhänge zwischen diesen Arten und Umweltfaktoren wie Tiefe und Neigung des Meeresbodens ermittelt und mögliche Nischenüberschneidungen und ökologische Wechselwirkungen verglichen werden.

Auswirkungen

Die Unterschiede in der Verteilung der beiden Arten zwischen den Inseln sind statistisch signifikant und lassen sich wahrscheinlich auf Unterschiede in der Bathymetrie zurückführen.
In Pico sind beide Arten offenbar an denselben Stellen zu finden, was darauf hindeutet, dass sie dieselbe ökologische Nische besetzen.
Auf São Miguel ist S. frontalis in größerer Tiefe zu finden als D. delphis, was auf eine räumliche Aufteilung schließen lässt.
Tiefe und Neigung des Meeresbodens sind die wichtigsten Prädiktoren für das Vorkommen dieser Arten, auch wenn sie je nach Insel eine unterschiedliche Rolle spielen.
Die vorliegende Studie unterstreicht die Notwendigkeit, bei der Erhaltung und Bewirtschaftung dieser Walpopulationen auf den Azoren auch Umweltfaktoren zu berücksichtigen.

Unterstützte globale UN-Ziele

Die Forschung von Maria Fernandez steht auch im Zusammenhang mit UN SDG 14 (Leben unter Wasser), da sie sich auf die räumliche Verteilung von Delphinus delphis und Stenella frontalis auf den Azoren konzentriert. Die Studie leistet einen Mehrwert für den Schutz der Meeresumwelt, indem sie die Lebensraumpräferenzen der Arten und die mögliche Konkurrenz zwischen den Arten sowie die Auswirkungen der Bathymetrie ermittelt, was für die Bewirtschaftung der Meeresumwelt nützlich ist.